- Startseite
- Auto
- Alfa Romeo
- Alfa Romeo SZ
Stärken
- Sammelobjekt mit steigendem Wert
- extravagantes Design
- sportliches Fahrgefühl
Schwächen
- Türen öffnen nicht weit
- wenige Funktionen im Innenraum
- teure Ersatzteile
Interessiert am Alfa Romeo SZ
Unser Wissen zu Deiner Suche
Erster Test Alfa Romeo Junior Veloce (2024): Kann dieser Romeo Herzen brechen?
Kurztest Alfa Romeo Giulia Quadrifoglio Super Sport: Dramatisch gut
Kurztest Alfa Romeo Stelvio Tributo Italiano: Schluss machen mit Stil
Test Alfa Romeo Giulia Facelift: Ins rechte Licht gerückt
Fahrbericht Alfa Romeo Tonale Diesel: Die beste Wahl?
Erster Test Alfa Romeo Tonale PHEV Q4: Prinzip Hoffnung
Gute Gründe
- Aufgrund der Limitierung und des Kultfaktors eignet sich der Alfa Romeo SZ als Wertanlage.
- Das Fahren im kleinen und leichten Coupé bereitet sportliches Fahrvergnügen.
- Die außergewöhnliche Form und Gestaltung polarisiert und begeistert gleichermaßen.
- Im Gegensatz zum Roadster RZ ist der SZ mit einem recht praktischen Stauraum ausgestattet.
Daten
Motorisierung
Hinter der außergewöhnlichen Erscheinung verbirgt sich ein konservatives, aber nicht minder sportliches Aggregat. Der 3,0-Liter-V6-Motor ist in anderen Größen und Leistungsstufen aus Dutzenden Alfa-Romeo-Fahrzeugen bekannt. Im SZ generiert der Benziner 154 kW (210 PS) bei haushohen 6.200 Umdrehungen pro Minute. Etwas früher, bei 4.500 Touren, steht bereits das maximale Drehmoment von 245 Newtonmeter zur Verfügung.
Die Kraftübertragung erfolgt über einen Heckantrieb mit Sperrdifferenzial. Ohne Alternative bleibt auch das 5-Gang-Schaltgetriebe, welches sich bis heute angenehm bedienen lässt. Aufgrund der Transaxle-Bauweise behält der agile SZ seine Spur bei hohem Tempo bei.
Schließlich erreicht das Coupé eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 245 km/h. Zudem beschleunigt der Italiener in 7,0 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Auf 100 Kilometer verbraucht das Fahrzeug aus den 90er-Jahren 9,9 Liter. Dabei erfüllt der mittlerweile gealterte Motor immerhin die Abgasnorm Euro 1.
Abmessungen
Der Alfa Romeo SZ misst in der Länge 4,06 Meter, in der Breite 1,73 Meter und in der Höhe 1,31 Meter. Zusammen mit dem kurzen Radstand von 2,51 Meter ergibt sich ein kleiner und kompakter Sportwagen. Er wiegt nur 1.260 Kilogramm und ist dank seines Wendekreises von 10,1 Meter ein leicht zu navigierendes Fahrzeug in der Stadt. Um Hindernisse wie Bordsteine unbeschadet zu überfahren, hebt die hydraulische Niveauregulierung zudem das Fahrzeug um knapp 4 Zentimeter an.
Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stören sich an den Türen, die sich nicht weit genug öffnen lassen. Im Innenraum gibt es nur Sitze für den Fahrer und Beifahrer; eine richtige Rückbank fehlt hingegen. Trotz dieser Konstruktion ist es im Coupé recht eng für große Menschen. Aufgrund der längeren Windschutzscheibe als beim RZ ist die Sicht nicht durch den Rahmen eingeschränkt. Die Säulen sind obendrein schlank gehalten, was dem Rundumblick zugutekommt.
Im Gegensatz zum Roadster verfügt das Fließheck-Coupé über einen recht großen Stauraum mit einem Volumen von 350 Litern. Dieser liegt direkt hinter den nicht verstellbaren Sitzen. Unter der Heckklappe befindet sich nur das Reserverad und kein weiterer Platz für Taschen oder Koffer.
Daten und Abmessungen | Alfa Romeo SZ |
---|---|
Bauzeit | 1989 – 1992 |
Länge, Breite, Höhe | 4,06 m x 1,73 m x 1,31 m |
Radstand | 2,51 m |
Kofferraumvolumen | 350 l |
Leergewicht | 1.260 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 1.430 kg |
Hubraum | 2.959 cm³ |
Drehmoment | 245 Nm |
Höchstgeschwindigkeit | 245 km/h |
Beschleunigung 0 auf 100 km/h | 7,0 s |
Tankvolumen | 68 l |
Verbrauch | 9,9 l/100 km |
CO2-Emissionen | keine Angabe |
Varianten
Der Alfa Romeo SZ ist das Coupé-Modell des ES 30 (Experimental Sportscar, 3,0 Litre). Daneben gibt es den beliebteren Roadster RZ, der ein abnehmbares Stoffverdeck, aber viel weniger Stauraum aufweist.
Es gibt keine Ausstattungslinien abseits der bereits limitierten Basisversionen. Für Andrea Zagato wurde allerdings ein Einzelstück angefertigt, das außen schwarz lackiert und innen mit naturfarbenem Leder ausgestattet ist.
Preis
Ein neuer Alfa Romeo SZ kostete 102.000 D-Mark, umgerechnet also knapp 60.000 Euro. Damit ordnete sich der Italiener in einem sehr exklusiven Preissegment ein. Aufgrund der geringen Nachfrage gilt der SZ im Nachhinein als wirtschaftlicher Fehlschlag.
Mittlerweile hat sich jedoch ein regelrechter Kult um das seltsam anmutende Auto gebildet. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt finden sich Fahrzeuge zwischen 80.000 und 100.000 Euro, Tendenz steigend. Im direkten Vergleich zum SZ sind die raren Roadster-Modelle noch teurer.
Steuerlich günstige H-Zulassungen sparen Geld, während Reparaturen und insbesondere die Beschaffung von Ersatzteilen kostspielig werden. Der recht hohe Verbrauch macht sich bei ausgiebiger Nutzung ebenfalls bemerkbar.
Design
Exterieur
Der Alfa Romeo SZ wird von vielen nicht als schön, sondern eher als merkwürdig wahrgenommen. Jedoch spricht niemand dem meist im markentypischen Rotton Alfa Rosso gehaltenen Sportwagen die Eigenständigkeit ab.
Jeweils drei rechteckige und nebeneinander angeordnete Scheinwerfer pro Seite hat in der Form kein anderes Auto. Dazu kommt der dreieckige Kühlergrill in der Mitte mit dem Alfa-Romeo-Emblem auf der stark ansteigenden Nase der Motorhaube.
Seitlich tritt die extrem keilförmige Gestalt des Coupés in Erscheinung. Abgesehen vom Dach, das hinten steil abfällt, steigt und steigt die Karosserie bis ins Heck – wo es abrupt im rechten Winkel wie ein Pick-up endet. Ein durchgehendes dunkles Leuchtband gibt dem kantigen Hinterteil allerdings eine sportliche Note. Zudem ist die Heckscheibe sehr groß und ästhetisch geformt. Der dunkle Heckspoiler trifft aber nicht jedermanns Geschmack.
Charakterstarke 16-Zoll-Leichtmetallfelgen gehörten zum Lieferumfang des Alfa Romeo SZ.
Interieur
Im Inneren erwarten den Fahrer und Beifahrer gemütliche Sitze mit breiten Seitenpolstern und Lederbezug. Die Farbe orientiert sich dabei an der Lackfarbe. Für rote und gelbe Fahrzeuge gab es schwarzes Leder; bei schwarzer Lackierung hingegen rotes Leder.
Luxusatmosphäre kommt beim Anblick der minimalistischen Mittelkonsole allerdings nicht auf. Dort findet sich der Schalthebel und dahinter einige Kippschalter für die Niveauregulierung und andere Funktionen. Dafür wirkt das Lenkrad und das weiß-schwarze Kombiinstrument nostalgisch-sportlich. An den Seitenscheiben waren serienmäßig elektrische Fensterheber verbaut.
Die Bedienelemente für die ebenfalls standardmäßige Klimaanlage sind allerdings ebenso merkwürdig wie das gesamte Auto: Es gibt einen Drehregler für die priorisierte Strömungsrichtung, einen für warme und einen für kalte Luft. Um eine beschlagene Windschutzscheibe zu erwärmen, muss man diese drei Regler in einer bestimmten Konstellation einstellen. Im Normalfall regelt das ein Knopfdruck.
Davon abgesehen lenkt wenig von dem sehr guten Rundumblick ab, der durch die großen Scheiben in alle Richtungen ermöglicht wird.
Sicherheit
Für den Alfa Romeo SZ liegen keine Crashtest-Ergebnisse vor. Ein Blick auf die Ausstattung offenbart aber, dass Sicherheit nicht im Fokus der italienischen Autobauer lag. Schließlich soll es sich um eine Rennspaß-Maschine handeln, die von erfahrenen Piloten bedient wird.
Daher gibt es weder Airbags noch Assistenzsysteme im Auto. Nur ein rudimentäres ABS hilft bei kritischen Bremsvorgängen, die Kontrolle zu behalten.
Alternativen
Eine naheliegende Alternative zum SZ ist der Alfa Romeo RZ. Er ist hinsichtlich der Leistung und der Ausstattung identisch, ist als Roadster aber typischerweise als Cabrio unterwegs. Aufgrund der noch geringeren Stückzahl von nur 241 Exemplaren gilt der RZ heute als sehr selten und dementsprechend teuer. Das Fahren ohne Dach hat zwar seine offensichtlichen Vorteile, aber auch spezifische Nachteile. So fällt zum Beispiel der Windschutzscheibenrahmen genau in das Blickfeld eines durchschnittlich großen Fahrers. Außerdem gestaltet sich das manuelle Ein- und Ausfahren des Stoffverdecks als überaus kompliziert und umständlich.
Unter den mittlerweile fünf Generationen des Porsche 911 finden sich mehr als ebenbürtige Coupés. Hohe Leistungen und präzise abgestimmte Fahrwerke zeichnen die deutschen Sportwagen aus. In der Baureihe finden sich zudem seltene Modelle und Einzelstücke, die preislich ein ähnliches Niveau erreichen wie der SZ. Beliebte Kult- und Sammlerobjekte sind hingegen alle Fahrzeuge.