Alfa Romeo MiTo

Gute Gründe

• Ausgefallenes, frisches und sportliches Design
• Breite Motorenpalette mit Spitzenleistung von bis zu 170 PS
• Gute Emissionswerte und sparsamer Verbrauch
• Vielzahl verschiedener Sicherheitssysteme sowie Airbags an Front, Seiten und den Knien
• Vordersitze mit festem Halt und guter Polsterung

Daten

Motorisierung

Bereits bei der Markteinführung im Jahr 2008 überzeugte die Modellpalette des Alfa Romeo MiTo mit einer breiten Auswahl. Neben einem Spitzenmodell mit 170 PS und entsprechend guten Fahrleistungen stehen auch sparsame Motoren mit deutlich geringerer Leistung zur Auswahl.

Eine Besonderheit stellen die MultiAir-Modelle dar. Sie sind mit einer elektrohydraulischen Ventilsteuerung ausgestattet. Diese Technologie bietet im Vergleich zu herkömmlichen Ottomotoren mehr Drehmoment und Leistung bei geringerem Verbrauch und reduzierten Emissionen.

Auch die Dieselvarianten des MiTo sind mit ihren niedrigen Verbrauchs- und Emissionswerten eine wirtschaftliche Alternative für Vielfahrer. So überzeugt beispielsweise der kleinste JTDM-Dieselmotor mit einem geringen Kraftstoffverbrauch von 3,5 Litern pro 100 Kilometer und einem niedrigen Emissionswert von 90 Gramm CO₂ pro Kilometer.

Gleichzeitig vermittelt das straff und sehr sportlich abgestimmte Fahrwerk Fahrspaß und Agilität, ermöglicht hohe Kurvengeschwindigkeiten und bietet eine sichere Straßenlage. In Alltagssituationen lässt es jedoch manchmal etwas an Fahrkomfort vermissen.

Die technischen Daten im Überblick:

Mit einer ungebremsten Anhängelast von 400 Kilogramm und einer gebremsten Anhängelast von 500 Kilogramm ist klar, dass die Zugkraft des Alfa Romeo MiTo nur für kleine Anhänger ausreicht – für einen Kleinwagen jedoch absolut zufriedenstellend.

Die Lenkung fällt im Alltagsbetrieb durch eine zu straffe Abstimmung auf. Die Folge dieses sehr direkten Lenkverhaltens ist ein hektisches Fahrgefühl mit vielen Lenkkorrekturen. Leider ist auch der Wendekreis mit rund 11 Metern für ein Stadtauto etwas zu groß.

Insgesamt erreicht der MiTo im ADAC-Fahrzeugtest mit der Note 2,3 ein gutes Fahrverhalten.

Abmessungen

Für einen Kleinwagen bietet der Alfa Romeo MiTo ein ordentliches Platzangebot und ist als Vier- oder Fünfsitzer erhältlich. Während die vorderen Plätze auch für längere Fahrten ausreichend Platz bieten, ist der Fond nur für Personen bis etwa 1,70 Meter Körpergröße bequem nutzbar.

Der MiTo ist 4,06 Meter lang und 1,72 Meter breit. In der Höhe misst der sportliche Italiener 1,44 Meter. Das Kofferraumvolumen liegt mit 250 Litern knapp im Klassendurchschnitt und lässt sich bei umgeklappter Rückbank auf 645 Liter erweitern. Zudem ist die Ladekante sehr hoch, was das Beladen des Kofferraums deutlich erschwert.

Die Türen lassen sich bequem per Fernbedienung öffnen und schließen. Damit es nachts nicht zu Stürzen kommt, leuchten die Scheinwerfer nach dem Aussteigen noch kurz den Weg aus. Der Ein- und Ausstieg könnte allerdings etwas bequemer sein. Vorne ist es noch akzeptabel, da sich die breiten Türen recht weit öffnen lassen. Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht versehentlich den Kopf am niedrigen Türrahmen stößt. Hinten hingegen bleibt der Durchgang eng. Da hilft auch die Einstiegshilfe nur bedingt. Zumal keiner der Sitze über einen Haltegriff auf dem Dach verfügt.

Die Abmessungen der Alfa Romeo MiTo Modelle

Varianten

Die erste Generation des Alfa Romeo MiTo wurde von 2008 bis 2013 produziert. Während zur Markteinführung zwei Benzin- und ein Dieselmotor angeboten wurden, wurde die Modellpalette bereits Anfang 2009 um ein zweites Dieselaggregat erweitert. Gleichzeitig wurde neben dem 6-Gang-Getriebe auch eine 5-Gang-Variante angeboten.

Im Jahr 2013 erschien die zweite Generation des MiTo als leicht überarbeitetes Facelift-Modell. Sie zeichnete sich durch einen modifizierten Kühlergrill und eine abgedunkelte Einfassung der Scheinwerfer aus. Zudem erhielt der angebotene Zweizylinder-Motor eine Leistungssteigerung auf 105 PS.

Die dritte Generation des MiTo wurde von 2016 bis 2018 gebaut und fällt vor allem durch ein verändertes Design des vorderen Stoßfängers und die Verwendung eines neuen Markenlogos auf.

Als Sondermodelle stechen vor allem die Baureihen Quadrifoglio und Quadrifoglio Verde hervor. Mit 170 PS bieten sie die höchste Leistung und Sportlichkeit. Technikbegeisterte Fahrerinnen und Fahrer kommen mit dem limitierten Sondermodell Connect auf ihre Kosten. Hier ist das Infotainmentsystem Uconnect serienmäßig an Bord.

2018 erschien zudem das Sondermodell Urban mit Leichtmetallfelgen, Regen- und Lichtsensoren sowie Außenspiegeln in sportlicher Aluminiumoptik.

Die dritte und letzte Generation des Alfa Romeo MiTo wurde in drei Ausstattungsvarianten angeboten: Mito, Super und Veloce. Letztere löste das Quadrifoglio Verde ab. Als Basisversion bot die Ausstattungslinie MiTo nur einfache Motoren und eine Basisausstattung. Die mittlere Ausstattungslinie Super bot eine bessere Ausstattung und mehr Motorisierungen. Veloce war die sportliche Variante mit der besten Ausstattung und den stärksten Motoren. Sie bot unter anderem Aluminiumpedale, Klimaautomatik und Sportsitze.

Preis

Bei Markteinführung lag der Neupreis für einen Alfa Romeo MiTo der ersten Generation zwischen 13.950 Euro und 21.800 Euro. Modelle der zweiten Generation kosteten zwischen 14.100 Euro und 23.700 Euro. Für MiTo der dritten Generation, die zwischen 2016 und 2018 gebaut wurden, lag der Listenpreis beim Neuwagenkauf zwischen 15.500 Euro und 26.900 Euro.

Da die Produktion des Kleinwagens inzwischen eingestellt wurde, ist der MiTo von Alfa Romeo heute nur noch als Gebrauchtwagen erhältlich. Die günstigsten Modelle der ersten Generation sind heute bereits ab etwa 2.500 Euro zu haben. Etwas teurer ist ein gut erhaltener MiTo mit einer Laufleistung von etwa 100.000 Kilometern. Er kostet etwa 3.800 Euro.

Fahrzeuge der zweiten Generation werden in gutem Zustand ab 5.400 Euro angeboten. Mit etwas Glück findet man zu diesem Preis auch Modelle mit Laufleistungen deutlich unter 100.000 Kilometern. Für einen MiTo der dritten Generation, der zwischen 2016 und 2018 gebaut wurde, müssen Interessenten derzeit rund 7.000 Euro auf den Tisch legen.

Die Preise für das stärkste Modell der Baureihe mit 170 PS reichen von 4.500 Euro bis 20.000 Euro. Letztere werden von den Händlern für neuwertige Fahrzeuge mit nur wenigen tausend Kilometern auf dem Tacho verlangt.

Aufgrund der vielen unterschiedlichen Motorisierungen ist auch die Bandbreite der jährlich zu zahlenden Kfz-Steuer vergleichsweise groß. So sind derzeit für einen Alfa Romeo MiTo zwischen 26 Euro und 190 Euro an Steuern zu zahlen. Am günstigsten ist der Zweizylindermotor der dritten Generation mit 105 PS, am teuersten der 1,6-Liter-JTDM-Dieselmotor der ersten Generation mit 120 PS.

Betrachtet man die Versicherungskosten, so sind für den Alfa Romeo MiTo 1.4 8V der Baujahre 2009 bis 2011 bei einem 50-prozentigen Haftpflichtbeitrag rund 528 Euro pro Jahr zu zahlen.** Je nach Modell und gewählter Motorisierung sowie der persönlichen Schadenfreiheitsklasse ist diese Kostenangabe jedoch nur als grober Richtwert zu verstehen und kann deutlich variieren.

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Kfz-Steuer aufgrund der geringen CO₂-Emissionen und des Hubraums zwar sehr niedrig ist, die ungünstigen Typklasseneinstufungen – 14 KH, 15 VK und 16 TK – die laufenden Kosten jedoch in die Höhe treiben. Das kann auch der geringe Kraftstoffverbrauch nicht ausgleichen. Laut ADAC lagen die monatlichen Kosten für einen Alfa Romeo MiTo 1.4 TB 16V MultiAir Turismo im Jahr 2009 bei 428 Euro. Davon entfielen 43 Euro auf den Wertverlust. Dass diese Einschätzung nicht unberechtigt war, zeigen die heutigen Gebrauchtwagenpreise, die deutlich unter dem Markteinstiegspreis liegen.

Design

Exterieur

Der MiTo gibt sich mit seiner runden Formensprache sofort als waschechter Alfa Romeo zu erkennen. So wirkt die Karosserie mit ihren fließenden Formen wie aus einem Guss und überzeugt optisch mit einer gehörigen Portion Sportlichkeit und Agilität.

Auch das Design der Scheinwerfer überzeugt und verleiht dem MiTo im Zusammenspiel mit dem Alfa-typischen Kühlergrill eine freundlich-angriffslustige Front. Das sportlich abfallende Schrägheck, der Dachkantenspoiler und die markanten Heckstoßfänger ordnen sich in dieses Bild stimmig ein.

Während der zehnjährigen Produktionszeit von 2008 bis 2018 war der Alfa Romeo Mito in verschiedenen Außenfarben erhältlich, um den Charme des Fahrzeugs den individuellen Wünschen anzupassen. Für Liebhaber klassischer Lackierungen stand beispielsweise Bianco Elegante – ein elegantes Weiß – zur Verfügung. Es gehörte zusammen mit Nero Etna Metallic – einem metallischen Schwarz, benannt nach dem Vulkan Ätna – zu den beliebtesten Außenfarben. Wer etwas Auffälligeres suchte, war mit Blu Tornado (kräftiges Blau), Giallo Corsa (leuchtendes Gelb) und Rosso Alfa (dynamisches Rot) gut beraten. Gebrauchte Alfa Romeo Mito in diesen Lackierungen sind allerdings nur noch sehr schwer zu finden, da sich die meisten beim Kauf eines Kombis für ein Modell in einer klassischen Farbe entscheiden.

Interieur

Die Kombination aus runder Formensprache und Sportlichkeit setzt sich auch beim Blick in den Innenraum fort. Dabei sind alle Bedienelemente gut ablesbar und Schalter und Tasten lassen sich einfach erreichen und gut bedienen.

Je nach Ausstattungslinie finden sich sowohl Gebrauchtwagen mit Textil- als auch mit Lederinnenausstattung. Dabei werden auch sehr ausgefallene Farbkombinationen, beispielsweise in Rot und Schwarz, angeboten.

Technikfreunde kommen außerdem mit dem Uconnect Infotainment–System auf ihre Kosten. Durch dieses hält ein modern anmutendes Farbdisplay Einzug in den Innenraum. Beim Sondermodell „Connect” zählt selbiges zur Serienausstattung.

Wer die bestmögliche Innenausstattung wollte, musste das Komfortpaket dazubuchen. Es war mit den beiden verfügbaren Sportpaketen kombinierbar und bot unter anderem Cruise Control, elektrisch einklappbare Außenspiegel, eine Mittelarmlehne, Parksensoren sowie eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik. Zusätzlich dazu gab es eine 12-V-Steckdose im Kofferraum, um elektrische Geräte wie Tablets während der Fahrt aufzuladen.

Sicherheit

Der Alfa Romeo MiTo überzeugt im NCAP-Crashtest mit 5 von 5 möglichen Sternen und begeistert auch die Tester des ADAC. Sie bescheinigen dem italienischen Kleinwagen mit der Note 1,8 ein Spitzenergebnis beim Insassenschutz.

Dank einer Vielzahl von Kopf-, Seiten- und Knieairbags ist man im MiTo sehr sicher unterwegs. Die serienmäßige Fahrdynamikregelung DNA und das Stabilitätsprogramm VDC unterstützen den Fahrer in anspruchsvollen Situationen. Zusätzliche Sicherheit bietet das Reifendruckkontrollsystem. Es warnt den Fahrer frühzeitig, wenn die Reifen Probleme machen.

Wie viele andere Fahrzeuge schnitt auch der Alfa Romeo Mito beim Fußgängerschutz nur mittelmäßig ab. Zu diesem Ergebnis kommen sowohl der ADAC (Note 3,1) als auch Euro NCAP (2 von 4 Sternen). Problematisch ist vor allem die im Außenbereich zu aggressive Motorhaube. Die Stoßstange ist dagegen völlig entschärft.

Neben ADAC und Euro NCAP wurde der Alfa Romeo Mito auch von ANCAP Safety getestet. Hier erreichte er mit 36,10 von 37,00 möglichen Punkten die mit Abstand beste Gesamtwertung. Allerdings ist zu beachten, dass das Schutzniveau der in Australasien getesteten Modelle von dem in Europa abweichen kann. Da die Tests von ANCAP Safety wesentlich strenger sind, ist das Ergebnis dennoch aussagekräftig.

Alternativen

Wem die runde Formensprache des MiTo nicht zusagt, kann sich den französischen Citroen DS3 genauer ansehen. Des Weiteren gibt es mit dem Suzuki Swift und dem Mazda 2 gleich zwei Klassenkonkurrenten aus Fernost.

Aber auch im kultigen Mini findet sich ein direkter Konkurrent des MiTos. Einen geringeren CO2-Ausstoß bei vergleichbaren Kennzahlen bietet der Fiat 500.

Zwar ist der Fiat 500 noch ein gutes Stück kleiner als der Alfa Romeo Mito und hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Sicherheits- und Qualitätsproblemen zu kämpfen, aber der ikonische Kleinstwagen im Retro-Design bleibt dennoch eine gute Wahl. Neben sparsamen Motoren punktet er mit einem agilen Fahrverhalten, ergonomischen Sitzen und einem modernen Infotainmentsystem mit Bluetooth-Konnektivität.