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Alfa Romeo Alfetta

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Stärken

  • günstiger Anschaffungspreis
  • fortschrittliches Fahrwerk
  • umfangreiche Serienausstattung

Schwächen

  • schwer zu schaltendes Getriebe
  • Fahrleistungen eher mäßig
  • sehr rostanfällig

Sportlimousine mit Formel-1-Charakter

Die Alfa Romeo Alfetta gilt als erste moderne Sportlimousine und erinnert an die erfolgreichen Formel-1-Rennautos Anfang der 1950er. Der Motor liegt vorn, während sich Kupplung, Getriebe und Differential auf der hinteren Achse befinden. Dies sorgt für eine ideale Gewichtsverteilung. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • seltener Klassiker
  • sportliche Limousine für Familienausflüge
  • solides Fahrwerk mit damals fortschrittlichem Hinterradantrieb
  • umfangreiche Serienausstattung
  • mehrfacher Testsieger gegen die deutsche Prominenz von BMW und Audi

Daten

Motorisierung

Die ersten Fahrzeuge von 1972 waren mit einem Benzinmotor ausgestattet. Dieser verfügte über einen Hubraum von 1.767 Kubikzentimeter und leistete 90 Kilowatt (121 PS). Der Alfa Romeo Alfetta der ersten Generation verbrauchte 9,3 Liter Super auf 100 Kilometer. Dies ergab eine maximale Reichweite von 525 Kilometern.

1975 kam ein 1,6-Liter-Ottomotor hinzu, der 79 Kilowatt (108 PS) auf die Straße brachte. Er bildete bis zur Einstellung des Models im Jahr 1984 den günstigen Einstieg. Beim Verbrauch unterschied er sich mit 9,2 Litern Super auf 100 Kilometern jedoch kaum vom 1,8-Liter-Aggregat. Ebenfalls 1975 stellte Alfa Romeo einen Zwei-Liter-Benziner vor, der anfangs 89 und ab Juli 1978 96 Kilowatt (130 PS) leistete. Die stärkste Maschine der Alfetta verbrauchte 9,4 Liter.

Ab 1979 war auch ein Dieselmotor mit zwei Litern Hubraum verfügbar, der 60 Kilowatt (82 PS) leistete. Ab 1983 wurde der Hubraum auf 2,4 Liter erweitert, was 13 PS mehr Leistung brachte. Der Verbrauch auf 100 Kilometer lag bei 7,6 Litern, was einer Reichweite von 640 Kilometern entsprach. Die zulässige Anhängelast lag ungebremst beim Diesel bei 400, beim Benziner bei 570 Kilogramm. Gebremste Anhänger dürfen bei allen Fahrzeugen bis zu 1,2 Tonnen wiegen. Ab 1974 baute Alfa Romeo die Alfetta auch als Coupé, für das 1980 ein 2,5-Liter-Ottomotor mit 116 Kilowatt (158 PS) entwickelt wurde. Alle Alfettas verfügten über ein manuelles Fünf-Gang-Getriebe, das im Heck arbeitete.

Abmessungen

Die Alfa Romeo Alfetta erhielt über die Jahre drei Facelifts, die das Fahrzeug etwas in der Länge veränderten. Die viertürige Limousine bietet fünf Personen Platz. Das Fahrzeug verfügt über eine bei für Limousinen übliche Bodenfreiheit von 14 Zentimetern.

Bei dem Modell Coupé Alfetta GT/GTV handelt es sich um einen Dreitürer mit vier Sitzen.

Daten und Abmessungen Alfa Romeo Alfetta (Limousine) Alfa Romeo Alfetta GT/GTV (Coupé)
Bauzeit 1972 – 1984 1974 – 1986
Länge, Breite, Höhe 4,28 m – 4,38 m x 1,62 m x 1,43 m 4,19 m – 4,26 m x 1,66 m x 1,33 m
Radstand 2,51 m 2,40 m
Kofferraumvolumen 480 l 371 l
Leergewicht 1.176 – 1.200 kg 999 – 1.210 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1.440 – 1.565 kg 1.370 – 1.550 kg
Hubraum 1.556 – 2.376 cm³ 1.556 – 2.464 cm³
Drehmoment 142 – 190 Nm 140 – 213 Nm
Höchstgeschwindigkeit 165 – 185 km/h 165 – 205 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 10 – 11,5 s 8,3 – 10,4 s
Tankvolumen 49 l 54 l
Verbrauch 7,6 – 9,4 l/100 km 9,5 – 12 l/100 km
CO2-Emissionen keine Angabe keine Angabe

Varianten

Im Jahr 1972 kam die Alfa Romeo Alfetta als viertürige Limousine auf den Markt. Das Fahrzeug erhielt bis 1984 drei Facelifts. Ab 1982 stellte Alfa Romeo seinen Kunden neben dem Grundmodell ein Fahrzeug mit gehobener Ausstattung zur Auswahl – die sogenannte Alfetta 2.0 Quadrifoglio.

Ab 1974 war zudem ein Sportcoupé mit der Bezeichnung GT und später GTV erhältlich. Der Dreitürer bot vier Personen Platz und überzeugte mit einem großen Kofferraum.

Preis

Der Neupreis für die Alfa Romeo Alfetta lag für das Serienmodell im Einführungsjahr bei 7.818 Euro. Nach dem dritten Facelift lagen die Preise zwischen 11.734 und 15.283 Euro. Die Alfetta GT startete mit 9.065 Euro, nach dem Facelift im Jahr 1980 mussten Interessenten zwischen 14.265 und 17.640 Euro in Kauf nehmen.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es eine Reihe gut erhaltener Alfetta GT von meist von italienischen Händlern. Für Fahrzeuge vor dem Facelift 1980 lassen sich wenig gefahrene Fahrzeuge für unter 10.000 Euro finden. Jüngere, restaurierte Fahrzeuge kosten ab 20.000 Euro aufwärts. Die Limousinen weisen eine ebenso große Preisdifferenz auf. Gut gepflegte Alfas kosten um die 10.000 Euro, für als Oldtimer anerkannte Fahrzeuge sind über 25.000 Euro fällig.

Unterhaltskosten

Die Alfa Romeo Alfetta ist in der Haftpflichtversicherung je nach Motorisierung in die Typklasse 13 bis 16 eingestuft. Auch die Teilkaskoversicherung ist mit den Klassen 13 bis 20 relativ günstig. Wer für sein Auto eine Vollkaskoversicherung abschließen möchte, kommt beim 1,6-Liter-Motor mit Klasse 17 recht preiswert davon. Der 2,4 Liter-Turbo-Diesel ist in Klasse 31 eingestuft. Das Coupé GTV ist in die Klassen 16/31/20 einzuordnen.

Die Motoren sind nicht schadstoffarm, weshalb die Kfz-Steuer mit jährlich 253 bis 608 Euro ziemlich teuer ist. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 10.000 Kilometern ist mit monatlichen Spritkosten von 160 (Diesel) bis 200 Euro zu rechnen. Für die vom Hersteller empfohlenen Inspektionen sind etwa 160 Euro im Jahr zu veranschlagen.

Design

Das Auto wurde vom italienischen Karosserie-Designer Bertone entworfen. Während seiner Zeit erhielt das Fahrzeug drei Facelifts, die besonders die Frontpartie deutlich änderten.

Exterieur

Technisch dank der Transaxle äußerst innovativ trifft der Wagen auch mit seiner kantigen Form den damaligen Geschmack. Die Front der ersten Autos ziert ein schwarzer Kühlergrill, in dessen Mitte das Alfa-Emblem zu sehen ist. Er wird von jeweils zwei runden Scheinwerfern eingefasst. Die Stoßfänger sind verchromt und mit zwei Gummiblöcken versehen. In der Schürze wurden das Standlicht eingearbeitet. Der Kofferraum ist abgeschrägt, um die Sicht nach hinten zu verbessern.

Nach dezenten Änderungen am Kühlergrill im Jahr 1975 änderte sich nach dem zweiten Facelift 1977 der Auftritt der Alfetta grundlegend. Das Auto erhielt nun eckige Scheinwerfer, was damals als sehr modern galt. Für viele war es aber ein Stilbruch, weshalb das Modell ab 1982 wieder jeweils zwei runde Scheinwerfer erhielt. In die Stoßstange wurde ab 1977 eine Gummileiste eingezogen, in welche die Blinker eingebaut wurden. Eine Besonderheit sind die Luftschlitze an der C-Säule, die als Markenzeichen über alle 12 Jahre erhalten blieben. Serienmäßig fährt das Auto mit 14-Zoll-Rädern. Beim Diesel- und in der Ausstattung Quadrifoglio waren Alufelgen serienmäßig. Metallic-Lack kostete einen Aufpreis.

Das Alfetta Coupé GT Das Sportcoupé wurde von Giorgio Giugiaro entworfen. Auffällig sind die tiefgezogene Front und das voluminöse Heck. Blinker und Standlicht liegen beim GT zwischen Scheinwerfern und Stoßstange. Nach der Umbenennung in GTV gab es an der Karosserie nur kleine Änderungen. Das Auto verfügt serienmäßig über 15-Zoll-Alufelgen und über Nebelscheinwerfer.

Interieur

Die Alfa Romeo Alfetta fährt in der oberen Mittelklasse und ist entsprechend hochwertig ausgestattet. Dazu gehört auch eine Mittelkonsole, die damals noch nicht üblich war. Ein Blickfang ist die analoge Uhr, die später einer digitalen weichen musste. Das Auto mit 2,0-Liter-Motor hat serienmäßig elektrische Fensterheber vorn, der Quadrifoglio und der Diesel auch hinten. Außerdem wurde die luxuriöse Quadrifoglio-Ausstattung optional mit Lederausstattung und Klimaanlage geliefert. Im GT/GTV wurden die Instrumente vom Drehzahlmesser abgesehen komplett auf die Mittelkonsole verbannt. Zudem ist das Coupé mit Sportschalensitzen ausgestattet.

Sicherheit

Crashtests haben damals nicht stattgefunden. Der ADAC beurteilte die Sicherheit als zufriedenstellend. Der wichtigste Kritikpunkt sind die zu niedrigen Kopfstützen, die es anfangs nur vorn gab. Das Auto verfügt ferner über Drei-Punkt-Sicherheitsgurte und sehr wirksame Bremsen.

Die Verarbeitung wurde als mäßig bewertet. Später stellte sich heraus, dass sie nicht einmal das war. Der Alfa hat ein großes Rostproblem und benötigt eine liebevolle Pflege. Ein weiterer Nachteil ist die Schaltung, die wegen des langen Gestänges gern mal hakt. Ein Vorteil ist das sehr sichere Fahrwerk, das so schnell nichts aus der Kurve wirft.

Alternativen

Die Vorgängerin der Alfetta war die Berlina, die noch bis 1977 parallel gebaut wurde. Als Nachfolger wurde der Alfa Romeo 90 vorgestellt, der über einige technische Neuerungen verfügte. Variable Frontspoiler verbesserten die Straßenlage. Außerdem war erstmals ein ABS im Angebot. Die 1985 vorgestellte Studie eines Kombi wurde nie produziert. Sehr erfolgreich war die Giulia, die in der Mittelklasse unterwegs war und 1978 von der Giulietta abgelöst wurde. Bei den Coupés ist der Alfa Romeo Alfasud Sprint eine Alternative, die sich vom Kompaktklasse-Alfasud durch eine eigenständige Karosserie deutlich unterscheidet.

Als italienischer Kontrahent dieser Zeit gilt der Lancia 2000, der deutlich länger als die Alfetta ist. Auffällig ist das edle Interieur mit Holzeinlagen und Velours-Stoffen. Der Opel Commodore wurde auf der Basis des Rekord mit einer höherwertigen Ausstattung gebaut. Die Sechszylinder-Reihenmotoren leisteten bis zu 160 PS. Der hochwertige Toyota Cressida fährt auch als Kombi über die Straßen. Wegen seines Heckantriebs und der starken Motoren wird er gern als Tuningfahrzeug verwendet.

Fahrzeugbewertungen zu Alfa Romeo Alfetta

1 Bewertungen

5,0

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